Leitbild
kompetent.
Dabei ist uns wichtig:
- sich als Dienstgemeinschaft vertrauen, ergänzen und unterstützen
- die eigenen Fähigkeiten für das Ganzeeinsetzen, weiterentwickeln und reflektieren
- Verlässlichkeit, Offenheit und Eigenverantwortung leben
- mit Netzwerkpartnern zusammenarbeiten
Die Bibelgeschichte dazu:
Jona
11Das Wort des Herrn kam zu Jona, dem Sohn des Amittai:2»Auf! Geh nach Ninive, in die große Stadt, und rede ihr ins Gewissen! Ihr böses Tun ist mir zu Ohren gekommen.«3Da machte sich Jona auf den Weg, aber genau in die andere Richtung. Er wollte vor dem Herrn nach Tarschisch fliehen. Als er in die Hafenstadt Jafo kam, lag dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er zahlte den Fahrpreis und stieg ein,um mit den Seeleuten nach Tarschisch zu gelangen. So glaubte er, dem Herrn aus den Augen zu kommen. 4Doch der Herr ließ einen starken Wind losbrechen, der über das Meer fegte. Der Sturm wurde immer stärker, und das Schiff drohte auseinanderzubrechen.5Die Matrosen fürchteten sich und schrien um Hilfe, jeder betete zu seinem eigenen Gott. Dann begannen sie, die Ladung über Bord zu werfen, um das Schiff zu entlasten. Jona aber war nach unten in den Frachtraum gestiegen. Er hatte sich hingelegt und war eingeschlafen.6Da ging der Kapitän zu ihm hinunter und sagte: »Wie kannst du nur schlafen? Auf! Bete zu deinem Gott! Vielleicht ist er der Gott, der uns retten kann. Dann müssen wir nicht untergehen!« 7Die Matrosen sagten zueinander: » Auf! Lasst uns Lose werfen! Sie werden uns sagen, wer schuld daran ist, dass dieses Unglück uns trifft! «Also ließen sie das Los entscheiden, und es traf Jona.8Da fragten sie ihn: »Sag uns doch: Wer ist schuld an diesem Unglück? Bist du es? Was ist dein Beruf? Woher kommst du? Wo bist du zu Hause? Aus welchem Volk stammst du?«9Er antwortete ihnen: »Ich bin ein Hebräer. Ich verehre den Herrn, den Gott des Himmels. Er hat das Meer und das Festland geschaffen.«10Da ergriff die Männer große Furcht, und sie sagten zu ihm: »Was hast du nur getan! «Denn die Männer hatten von seiner Flucht erfahren. Er hatte ihnen erzählt, dass er vor dem Herrn floh.11Sie fragten ihn: »Was sollen wir mit dir tun, damit sich das Meer beruhigt und uns verschont? «Denn die See tobte immer wilder.12Da sagte er zu ihnen: »Nehmt mich und werft mich ins Meer! Dann wird es sich beruhigen und euch verschonen. Denn ich weiß, dass es allein meine Schuld ist, dass ihr in dieses Unwetter geraten seid.« 13Die Männer aber versuchten, mithilfe der Ruder das Festland zu erreichen. Doch sie schafften es nicht, denn die See tobte immer wilder gegen sie.14Da schrien sie zum Herrn und beteten: »Ach, Herr, lass uns nicht untergehen, wenn wir diesen Mann jetzt ins Meer werfen! Gib uns nicht die Schuld an seinem Tod! Denn du bist der Herr! Wie es dein Wille war, so hast du es getan.«15Dann packten sie Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort beruhigte sich die See und hörte auf zu toben.16Da ergriff die Männer große Furcht vor dem Herrn. Sie brachten dem Herrn ein Schlachtopfer dar und legten Gelübde ab.
21Der Herr aber schickte einen großen Fisch,der Jona verschlang.Und Jona war drei Tage und drei Nächte langim Bauch des Fisches. 2Im Bauch des Fisches betete Jonazum Herrn, seinem Gott: 3Als ich in Not war, schrie ich laut. Ich rief zum Herrn und er antwortete mir. Aus dem Innern des Totenreichs rief ich um Hilfe. Da hast du mein lautes Schreien gehört. 4In die Tiefe hattest du mich geworfen, mitten in den Strudel der Meere hinein. Wasserströme umgaben mich. Alle deine Wellen und Wogen – sie schlugen über mir zusammen! 5Da dachte ich: Jetzt bin ich verloren, verstoßen aus deinen Augen. Wie kann ich je wieder aufschauen, um deinen heiligen Tempel zu sehen? 6Das Wasser stand mir bis zum Hals. Fluten der Urzeit umgaben mich. Seetang schlang sich mir um den Kopf. 7Zum Grund der Berge bin ich hinabgestiegen, in das Reich hinter den Toren des Todes. Sie sollten für immer hinter mir zugehen. Du aber hast mein Leben aus dem Abgrund gezogen, du Herr, du bist ja mein Gott. 8Als ich am Ende war, erinnerte ich mich an den Herrn. Mein Gebet drang durch zu dir, bis in deinen heiligen Tempel. 9Ja, wer sich an Nichtigkeiten klammert, verliert seinen einzigen Halt im Leben. 10Ich aber will dir mit lauter Stimme danken, Schlachtopfer will ich dir darbringen. Auch meine Gelübde werde ich erfüllen. Hilfe findet sich beim Herrn! 11Da befahl der Herr dem Fisch, Jona an Land zu bringen. Dort spuckte der Fisch ihn aus.
31Das Wort des Herrn kam zum zweiten Mal zu Jona:2»Auf! Geh nach Ninive, in die große Stadt, und rede ihr ins Gewissen! Ich werde dir sagen, was du ihr verkünden sollst.«3Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive. Diesmal folgte er dem Wort des Herrn. Ninive war aber eine ungeheuer große Stadt. Man brauchte drei Tage, um sie zu durchwandern.4Jona wanderte einen Tag in die Stadt hinein und rief: »Noch 40 Tage, dann wird Ninive zerstört!« 5Da glaubten die Leute von Ninive an Gott. Sie riefen ein Fasten aus und zogen Trauerkleider an, alle ohne Ausnahme.6Die Sache kam auch vor den König von Ninive. Der stieg vom Thron und warf seinen Königsmantel ab. Er ließ sich ein Trauerkleid bringen und zog es an. Dann setzte er sich in den Staub.7Überall in Ninive ließ er ausrufen: »Das ist ein Befehl des Königs und seiner Minister: Weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe sollen etwas essen oder auf die Weide gehen. Nicht einmal Wasser sollen sie trinken!8Trauerkleider sollen sie anziehen, Mensch und Vieh. Und sie sollen mit aller Kraft zu Gott rufen! Jeder soll von seinem bösen Weg umkehren und seine Hände von Gewalttaten lassen.9Wer weiß, vielleicht ändert Gott seinen Beschluss. Vielleicht tut ihm seine Drohung noch leid und er lässt ab von seinem glühenden Zorn. Dann müssen wir nicht untergehen!« 10Und Gott sah, was die Leute taten. Sie kehrten um von ihrem bösen Weg. Da tat es Gott leid, dass er sie vernichten wollte. Er beschloss, seine Drohung nicht wahr zu machen.
41Jona ärgerte sich sehr darüber. Der Zorn packte ihn.2Er betete zum Herrn und sagte: »Ach Herr, genau das habe ich mir schon gedacht, als ich noch zu Hause war. Deshalb wollte ich auch nach Tarschisch fliehen. Ich wusste ja: Du bist reich an Gnade und Barmherzigkeit, unendlich geduldig und voller Güte. Du bist ein Gott, dem das Unheil leidtut.3Jetzt ist es genug, Herr. Lass mich sterben! Denn ich will lieber tot sein als weiterleben.«4Der Herr aber fragte: »Hast du recht, dass du so zornig bist?« 5Jona verließ die Stadt. Er suchte sich östlich der Stadt einen Platz und baute sich dort eine Hütte. Er setzte sich in ihren Schatten und wollte sehen, was mit der Stadt geschehen würde.6Da ließ Gott, der Herr, eine Rizinus-Pflanze in die Höhe wachsen. Die wuchs über Jona empor und gab seinem Kopf Schatten. Jona sollte darüber seinen Ärger vergessen. Er freute sich sehr über den Rizinus.7Am Morgen aber, bevor die Sonne aufging, schickte Gott einen Wurm. Der biss die Wurzeln durch, sodass der Rizinus verdorrte.8Nachdem die Sonne aufgegangen war, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne brannte Jona auf den Kopf, sodass er fast die Besinnung verlor. Da wünschte er sich den Tod und sagte: »Ich will lieber tot sein als weiterleben.«9Gott aber fragte Jona: »Hast du recht, dass du so zornig bist, weil der Rizinus verdorrt ist? «Er antwortete: »Ja, ich habe recht, dass ich so zornig bin und mir den Tod wünsche!«10Da sagte der Herr: »Die Rizinus-Pflanze tut dir leid. Doch du hast keine Mühe mit ihr gehabt und sie auch nicht großgezogen. Sie wuchs über Nacht und verdarb über Nacht.11Und jetzt frage ich dich: Sollte Ninive mir nicht leidtun –eine große Stadt mit mehr als 120.000 Menschen? Sie alle wissen nicht, was links und was rechts ist. Dazu kommen noch die vielen Tiere. Sollte es mir da nicht leidtun?«
Lutherbibel Buch Jona 1-4