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Andacht
im Monat Mai
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1. Kor. 6,12
Kennen Sie die alte Geschichte von Adam und Eva und der Schlange? Sie steht am Anfang der Bibel.
Als Gott den Menschen geschaffen hatte, setzte er ihn in einen Garten. Dort lebte der Mensch gemeinsam mit allen Tieren in Gottes Nachbarschaft. Abends, wenn es kühl wurde, ging Gott im Garten spazieren. Der Garten hatte viele Obstbäume und Sträucher. Alles war schön anzusehen und dem Menschen war erlaubt, alles zu essen. Nur die Früchte eines Baumes sollte der Mensch nicht essen. Es war der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.“
Der Mensch ließ sich verführen, gerade von diesem einen Baum zu essen. Die Schlange versprach den Menschen, sie würden durch diese Frucht Klug werden und alles wissen, wie Gott.
Sein wie Gott- Das wollten sie gern. Sie wollten selbst über sich und ihre Welt herrschen und bestimmen. So kam es, dass Mann und Frau vom verbotenen Baum aßen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet. Sie sahen, dass sie nackt waren und schämten sich.
Das Selbstvertrauen, das Vertrauen zum Partner/ zur Partnerin und das Vertrauen zu Gott waren plötzlich verschwunden.
„Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht über mich haben.“
Diese Geschichte aus der Bibel erzählt etwas über Gott und über den Menschen. Von Gott sagt sie, dass er den Menschen gemacht hat und versorgt. Dass er ihm aber auch einen eigenen Willen gibt, mit dem der Mensch entscheiden kann. Er zwingt dem Menschen seinen Willen nicht auf, sondern gibt ihm Richtlinien an die sich der Mensch halten kann.
Über den Menschen sagt diese Geschichte, dass er Beziehungen braucht um zu leben. Sich leider aber mitunter verführen lässt und sich damit selbst schadet. Wenn Beziehungen Macht über uns haben, uns manipulieren oder zwingen etwas zu tun, was falsch ist, dann sind sie nicht gottgewollt.
Bei Gott hat der Mensch einen eigenen Willen.
In der Geschichte von Adam und Eva heißt es, dass Gott am Ende die beiden aus dem Paradies vertrieb und den Garten mit Engeln bewachen ließ. Mit Jesus ist der Weg in diesen Garten wieder frei. Wer möchte, kann in Gottes Nachbarschaft leben- nicht erst nach dem Tod, sondern schon heute.
Ihre Friederike Knittel
Referentin Diakonische Identität
Telefon: 0171 9279916
friederike.knittel@diakonie-erzgebirge.de