
Aktionswoche Schuldnerberatung zu der die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV)
PRESSEMITTEILUNG
Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie Erzgebirge fordert finanzielle Allgemeinbildung von klein auf – Bundesweite Aktionswoche vom 10. bis 14. Juni
Eine weiter steigende Nachfrage nach Schuldnerberatung sehen die Beraterinnen und Berater der Diakonie im Erzgebirge als Folge der Inflation.
„Viele Menschen machen sich große Sorgen und sind verunsichert, wie sie die Zukunft bewältigen können. Das erleben wir tagtäglich in unserer Schuldnerberatung. “, sagt Frau Koch, die Leiterin der Schuldnerberatungsstellen Annaberg-Buchholz, Stollberg und Aue-Bad Schlema. „Das Motto der Aktionswoche Schuldnerberatung, Was können wir uns noch leisten? – Überschuldungsrisiko Inflation‘ gibt die Stimmung gut wieder“, meint Sandra Krauß, die Sprecherin des Verbundes der diakonischen Schuldnerberatungen im Erzgebirgskreis und ergänzt: „Es ist deutlich zu spüren, dass die meisten Waren, Energie, Mieten und andere Dinge teurer geworden sind. Haushalte mit knappem Einkommen trifft es dabei besonders hart. Denn eine an sich schon hohe jährliche Teuerung von derzeit über 7% ist nur Durchschnittswert. Diese Zahl beinhaltet Preissteigerungen von über 17% bei Nahrungsmitteln und über 21% bei Haushaltsenergie. Kosten für lebensnotwendigen Bedarf steigen also überdurchschnittlich. Nicht wenige Haushalte müssen deshalb einen Großteil ihres Einkommens allein für Wohnraum und Nahrungsmittel ausgeben und eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht.“ Wo gerade noch alle Verbindlichkeiten bedient werden konnten, sei das monatliche Auskommen nun kaum noch oder - schon nicht mehr - zu stemmen. Selbst ohne Schulden zu haben, fragen Ratsuchende vermehrt nach Hilfestellung in der Haushaltsplanung. „Wenn ich 50€ ausgegeben habe und sehe dann, wie wenig im Einkaufskorb ist, kann ich es kaum glauben!“ Diese Aussage hören die Beraterinnen und Berater immer öfter.
„Als eine der gemeinnützigen Schuldnerberatungen ist es uns ein Anliegen, in der Diskussion über Inflation und ihre Folgen die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die aufgrund ihrer Einkommenssituation besonders von der Inflation betroffen sind“, so Jana Martin, die Leiterin der Schuldnerberatung in Marienberg. Um der wachsenden Nachfrage der Menschen im Erzgebirgskreis gerecht werden zu können, bleibt eine sichere und gestärkte Finanzierung dieser Arbeit unerlässlich, damit die Schuldnerberaterinnen und Berater weiterhin täglich für Hilfesuchende zur Verfügung stehen können.
Weiterführende Informationen zur Aktionswoche finden Sie hier:
http://aktionswoche-schuldnerberatung.de/
Schuldner und Insolvenzberatung